BOCA COVA
Recipient of the funding:
Special Affects / Michelle Moura & Kaj Duncan David GbR
Cooperation partner:
Eine Produktion von Michelle Moura in Koproduktion mit Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer (in Kooperation mit Sophiensæle) und PACT Zollverein. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Die Premiere wird präsentiert in Kooperation mit Sophiensæle. Koproduktion und Residenz unterstützt durch FELD/LAB, ein Projekt von O Espaço do Tempo und dem Goethe Institut Portugal. Mit freundlicher Unterstützung durch die Danish Arts Foundation und Diorama Berlin.
Internet:
Website Tanz im August / BOCA COVA
Termine
Sophiensaele Berlin
Sophienstraße 18, 10178 BerlinWe. 21.08.2024, 19.00 Uhr
Th. 22.08.2024, 18.00 Uhr
Fr. 23.08.2024, 17.00 Uhr
Tu. 20.08. - Fr. 23.08.2024
BOCA COVA - delirium of grandeur
Performing arts Performance/Presentation
“BOCA COVA” versucht die Gier des Kapitalismus in einen Hunger nach nachhaltigeren Beziehungen mit dem Leben zu überführen.
BOCA COVA – übersetzt in etwa „Mundgrab“ - ist das letzte Stück einer Trilogie, die mit Overtongue (2021) und Lessons for Cadavers (2022) begann. Diese Werkreihe erforscht die Dichotomie zwischen dem Künstlichen und dem Natürlichen in uns. In BOCA COVA werden zusammen mit 4 Tänzerinnen menschliche und nicht-menschliche physische Zustände zwischen Ekstase und Schwindel erforscht, um Körper zu schaffen, die unheimlich, verletzlich, skulptural und im Übergang begriffen sind. Die Trilogie begann mit einem Solo, dann einem Trio, und nun wird Michelle Moura schließlich eine größere Gruppe von Tänzerinnen choreografieren. Als Fortführung ihres Erforschens grotesker Körperlichkeit sowie Gesichtsausdrücken wird diese neue Arbeit fragen: Wie können sich die Handlungen des Essens, Kauens und Sprechens auf den ganzen Körper und über den Körper hinaus ausdehnen? Welche verschiedenen Strategien gibt es, um einen kollektiven Körpermund zu schaffen? Was könnte dieser kollektive Körpermund erschaffen und was könnte er möglicherweise zerstören? Diese Produktion geht von der Beziehung zwischen dem Mund und der Zerstörung aus, von allem, was wir verschlucken und was uns wiederum verschluckt. Der Mund als Träger eines unersättlichen Hungers, der alles verschlingt. BOCA COVA ist ein verschlingendes Maul, das natürliche und menschliche Ressourcen extrahiert und überbeansprucht und niemals zufrieden ist. BOCA COVA ist eine Kritik an den Auswirkungen des heutigen Kapitalismus auf das Leben der Menschen und die Umwelt. In diesem Projekt werden kollektive Bindungen, die Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln und den eigenen Ort als Gegenmittel gegen den wahllosen Extraktivismus angeboten, der von einem globalen kapitalistischen Regime aufrechterhalten wird, das alles und jeden konsumiert. Was macht dieser gewalttätige Prozess des Extraktivismus mit (unseren) Körpern?