Recipient of the funding:
Antje Cordes, Felix Lindner GbR
Cooperation partner:
Fabriktheater Moabit
Internet:
Website Fabriktheater
Termine
Fabriktheater Moabit
Lehrter Straße 35, 10557 BerlinFr. 18.02.2022
Sa. 19.02.2022
Sa. 19.02.2022
Su. 20.02.2022
Su. 20.02.2022
Mo. 21.02.2022
Th. 17.02. - Mo. 21.02.2022
Eine performative Auseinandersetzung mit dem digitalen Dazwischen
Performing arts Performance/Presentation
Interdisziplinäre, mehrsprachige Performance über das digitale Dazwischen und die Geister, die zwischen den Screens hausen.
Wenn zwei Menschen per Online-Videocall sprechen und so die Frequenzen zweier Welten miteinander kollidieren, sind immer vier Personen anwesend. Denn in Momenten großer Intimität und Sehnsucht werden die verinnerlichten Gedanken, Worte, Gefühle und Bewegungen aus der Vergangenheit und der Zukunft gegenwärtig. Diese vier Geister bringen dann wieder ihre verinnerlichten Geister mit und so weiter und so weiter. Und so machen sich Generationen von digitalen Geistern, die zwischen unseren Screens hausen, immer wieder an unserer Seite bemerkbar: mit Bildstörungen, Latenzen, Glitches, Zeitsprüngen und endlosen Feedbacks. Das Performance-Projekt "I don't know where my mouth is" wurde über das letzte Jahr und über Ländergrenzen hinweg von einer interdisziplinär zusammengesetzten Gruppe deutscher und israelischer Künstler:innen (Antje Cordes, Amit Dagim, Felix Lindner, Daniella Ljungsberg, Savyon) erarbeitet. Mit audiovisuellen und performativen Mitteln widmet das Ensemble den Abend dem digitalen Zwischenraum zweier Screens, der entsteht, wenn Menschen mehr als einen Ort ihr Zuhause nennen und mittels digitaler Kommunikation versuchen, in zwei Realitäten gleichzeitig zu existieren. So fortschrittlich die Technik auch sein mag, kann sie physische Präsenz doch nicht ersetzen, verstärkt sogar oft das Gefühl der Distanz. Grenzenlose Möglichkeiten des Zusammenseins stehen der Sehnsucht nach echten Begegnungen entgegen. Welche Qualitäten einer Begegnung bleiben bei dieser Art der Kommunikation erhalten, welche gehen verloren? Gemeinsam entwickelte Texte treffen auf Zitate aus Philosophie, Physik, Literatur & Web-Kultur, auf audiovisuelle Kompositionen aus Feedbackschleifen, Soundflächen und Videotexturen. Das Stück wird hauptsächlich auf Englisch gesprochen, mit Textpassagen auf den Muttersprachen der Ensemblemitglieder: Deutsch, Hebräisch und Schwedisch.