Zuwendungsempfänger:in:
Maximilian Hanisch & Sarah-Marleen Methner GbR
Kooperationspartner:
In Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Deutsches Nationaltheater Weimar, Kunstfest Weimar und dem ROXY Birsfelden, in Kooperation mit dem TD Berlin und dem Hong Kong Arts Centre, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, des Fachausschusses Tanz & Theater BS/BL, der Ernst Göhner Stiftung, dem Migros-Kulturprozent und des Goethe Institutes Hong Kong
Internet:
Plattenbauten - Inseln der Gegenwart
Termine
TD Berlin
Klosterstraße 44, 10179 BerlinWeitere Termine:
10. / 11.09. Kunstfest Weimar 24. / 25. / 26.09. Roxy Birsfelden
Der Plattenbau als Tor zur Welt
Darstellende Kunst Aufführung
Vier Performer:innen erzählen von der globalen Geschichte und ihren Erfahrungen mit Plattenbauten in Sansibar, Dresden, Hong Kong und Moskau
In der DDR lebte jede:r Vierte im Plattenbau. Und wer nicht dort lebte, kannte jemanden aus der »Platte«. Galt sie zu DDR-Zeiten noch als begehrter, moderner Wohnraum, verschlechterte sich ihr Ruf in Deutschland spätestens mit den im kollektiven Gedächtnis eingeschriebenen Bildern der rechtsextremen Anschläge in Rostock und Hoyerswerda. Für die einen stehen Plattenbauten heute für Tristesse und sozialen Abstieg. Die anderen verteidigen diese Art zu wohnen und damit auch die eigenen Biografien und Erinnerungen. Wegen der Einfachheit des modularen Bauens sind die Gebäude weltweit verbreitet. Kann die häufig als hässlich diskreditierte Art zu bauen daher eine Art ästhetisches Bindeglied zwischen Erfahrungen an verschiedenen Orten sein? Die Koproduktion von Regisseur Maximilian Hanisch und Bühnenbildnerin Sarah Methner widmet sich dieser modernen Bau- und Lebensform im Rahmen einer Theaterperformance. Auf der Bühne kommen vier Performer:innen zusammen, deren Begegnung die Grundsituation der Inszenierung bildet. Das internationale Ensemble erzählt gemeinsam die verwobene Geschichte von Orten, die für die Idee des Plattenbaus relevant sind: Moskau, Sansibar City, Kabul und Weimar. Sarah Methner und Maximilian Hanisch wurden beide kurz vor der Wende in Ost-Berlin bzw. Dresden geboren. Die DDR prägte zwar ihre Identität, das Land selbst kennen sie aber nur aus Erzählungen. So entstand die Idee, etwas scheinbar genuin Ostdeutsches zum Zentrum ihrer Inszenierung zu machen. In der Recherche tauchten dann Platten in immer neuen Variationen und Ländern auf. Die bildstarke Inszenierung arbeitet mit einem internationalen Team und fragt: Kann die weltweite Austauschbarkeit und Ähnlichkeit der Plattenbauten eine Chance sein, Heimat und Identität neu zu denken und Geschichte länderübergreifend zu schreiben?